Problemerkennung und Bedürfnisklärung im Rahmen eines Erstgesprächs
Unserer Reise beginnt mit einem Erstkontakt.
Ich werde mich hier Ihrer Lebensgeschichte annehmen, um Sie besser zu verstehen.
Egal, ob Sie Ängste haben, an Stimmungsschwankungen leiden, traurig sind, an einer psychotischen Depression leiden, sich selbst verletzen, sich selbst nicht mögen, sich in der Schule oder zu Hause nicht gut fühlen, aggressiv sind, mit ihrem Leben nicht zurechtkommen, werden wir gemeinsam und in aller Ruhe nach einer Lösung suchen. Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und beinhaltet die Besprechung des aktuellen Problems sowie der Anliegen aller Beteiligten. Je nach Problemstellung können Eltern mit ihrem Kind oder auch alleine ein Informationsgespräch in Anspruch nehmen. Jugendliche können mit dem Einverständnis der Eltern/Sorgeberechtigten ohne Eltern zum ersten Termin erscheinen.
Weitere Gründe könne sein, Fragen zur psychischen und körperlichen Entwicklung vom Säuglings- bis zum Kinder- und Jugendalter, Erziehungsfragen, Hilfestellung bei Verhaltensproblemen von Kindern in Schule und Familie. Auch bei krisenhaften Situationen in der Familie, wie Scheidungen oder Geschwisterrivalität, Todesfall und Trauer, kann meine Hilfe beigezogen werden. Jugendliche und junge Erwachsene erhalten meinen fachlichen Beistand bei Krisen in der Pubertät und Adoleszenz, auch bei Problemen mit der Geschlechtsidentität oder bei Schulstress, Prüfungsangst, Leistungsproblemen sowie Problemen in Lehre und Studium.
Abklärung und angepasste Diagnostik für unterschiedliche Störungsbilder
Im Verlauf geht es darum, ein umfassendes Bild über die Problematik zu gewinnen.
Erhebung der Entwicklungsgeschichte, Verhaltensbeobachtung, Testdiagnostik und die Kenntnis der Familiendynamik. Nach Absprache und mit dem Einverständnis der Eltern und der Kinder/Jugendlichen werden auch Beobachtungen aus dem Umfeld (Hausärztin/Hausarzt, Kinderärztin/Kinderarzt, Schule, Lehrstelle) miteinbezogen. Diagnostik und Verhaltensbeobachtung werden bei jüngeren Kindern mit freiem Spiel verbunden. Die Tests sind dabei auf die spezifischen Fragestellungen ausgerichtet (Entwicklungsstand, Intelligenz, Konzentrationsstörung, Wahrnehmungsstörung, Dyskalkulie, Legasthenie, fein- und grobmotorische Entwicklung, emotionale Entwicklung, spezifische psychopathologische Diagnostik). Im Jugendalter wird die Abklärung ebenfalls dem Entwicklungsstand und der Art der Problemstellung angepasst. Das persönliche Gespräch steht hier oft im Zentrum. Es werden aber auch Testverfahren angewendet, wenn die Abklärung dies verlangt. Die Resultate der Abklärung werden abschließend mit den Eltern und den Kindern/Jugendlichen besprochen. Hier entscheidet sich, ob eine weiterführende Therapie notwendig ist. An Hand der Informationen und der psychiatrischen Untersuchungen formuliere ich eine Diagnose. Verständnis der Diagnose ist ein Dialog, der sich für Sie richtig anfühlen muss, bevor wir über Ihre Behandlung sprechen.
Eine Abklärung erfolgt bei verschiedenen Störungsbildern wie:
Verdacht auf ADHS (Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität) , Aggressivität, Verhaltensstörungen, Depressionen, Suizidalität, Angst- und Zwangsstörungen, Ticstörungen, Autismus, Beginnende Psychosen, Essstörungen (Anorexie, Bulimie und atypische Formen), Traumatisierung, selbstverletzendes Verhalten, Psychosomatische Störungen (z. B. gehäufte Kopf- oder Bauchschmerzen ohne körperliche Ursache) Enuresis (Einnässen), Enkopresis (Stuhlverhalten, Stuhlschmieren) und viele andere Störungsbildern.
Nachhaltige Veränderung durch Beratung und Therapie mit der Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Mit Hilfe Ihrer Ressourcen entwerfen wir Ihren individuellen Behandlungsplan. Sehr hilfreich ist ein klarer Auftrag Ihrerseits. Deshalb ist es gut, wenn Sie vorm Erstgespräch überlegen wie der Auftrag genau lauten soll. Es können auch mehrere Sätze sein, welche sie sich aufschreiben um sie nicht zu vergessen und mitbringen. Wir besprechen in jeder Sitzung Ziele, welche wir gemeinsam erreichen wollen. Ein laufender Dialog führt uns zur Auswahl von richtigen Therapieoptionen. Diese können ein Medikament sein, oder eine Gesprächstherapie. Eine Therapie erfolgt je nach Alter des Kindes bzw. des/der Jugendlichen und je nach Art des Störungsbildes mit kreativ-, spiel-, verhaltens- oder gesprächstherapeutischen Ansätzen.
Die Stärkung der eigenen Fähigkeiten ist dabei ein wichtiges Ziel. Mit Therapie können eingeschliffene Verhaltensmuster, die zum Hindernis geworden sind, geändert werden. Der Einbezug der Eltern durch begleitende Gespräche macht nachhaltige Veränderungen im familiären Beziehungsmuster möglich und unterstützt die Therapieerfolge. Das kreative Spiel hat im Kindesalter eine herausragende Bedeutung. Es bietet dem Kind die Möglichkeit zur Verarbeitung negativer oder belastender Erlebnisse, zur Reflexion eigener Verhaltensweisen und zum Erlernen von Neuem. Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation können helfen, Spannungen zu lindern, Nervosität und Ängste abzubauen. Im Jugendalter gewinnt das therapeutische Gespräch an Bedeutung. Je nach Lebenssituation und Problemstellung kann eine Einzeltherapie sinnvoll sein, ohne dass weitere Bezugspersonen involviert werden. Für gewisse Problemstellungen empfiehlt sich eine Elternberatung.
Manchmal ist eine medikamentöse Behandlung angezeigt. Dann werden Sie im Beratungsgespräch über Wirkungsweise, Risiken und Nebenwirkungen informiert und während der Behandlung entsprechend begleitet. Das Medikationsmanagement ist manchmal ein notwendiger Teil des Plans, aber sie haben immer Wahlmöglichkeiten. Jede Person reagiert anders auf Medikamente und hat das Recht die richtige Behandlung zu finden um zu genesen.
Wenn die Besserung eingetreten ist, sorgen wir gemeinsam für die Aufrechterhaltung der Genesung.
Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr können sich bei psychischen Problemen jeglicher Art bei mir melden.